Liga: Moritz Fiege Liga

Feldstärke Bochum vs FC Torlos Recklinghausen

Mit viel Optimismus ging die Mannschaft von Feldstärke Bochum am Mittwochabend in die Partie gegen den FC Torlos Recklinghausen. Die Vorzeichen waren eindeutig. Die Jungs von Feldstärke überzeugten mit guten Leistungen in den letzten Wochen und vier Siegen aus den letzten sechs Spielen. Torlos Recklinghausen, das im Vergleich zur letzten Saison den Verlust von fünf Stammspielern verkraften muss, wartete vor dem 19. Spieltag noch auf die ersten erspielten Punkte in der aktuellen Spielzeit der Moritz Fiege Hobbyliga. „Ich denke es wird ein umkämpftes aber faires Spiel, in dem wir am Ende die Nase vorne haben sollten“, sagte Feldstärke-Verteidiger Manuel im Vorfeld der Partie und sollte damit nur teilweise Recht behalten. Das Spiel war umkämpft und sehr fair, am Ende hieß es jedoch 13:16 aus Sicht von Feldstärke Bochum. Dies bedeutet einen herben Dämpfer für die Hoffnungen der Bochumer Hobbytruppe sich ins Mittelfeld der Tabelle abzusetzen.

Im Vergleich zur Partie gegen die Wittener Sambasohlen kehrte Manuel nach überstandener Oberschenkelzerrung zurück in die Feldstärke-Abwehr und Lukas rückte für Marcel in die Mannschaft. Der Gegner Torlos Recklinghausen musste kurzfristig auf seinen Stammtorhüter verzichten. Mannschaftskapitän Mirco Maraun rückte dafür zwischen die Pfosten und machte anschließend mit starken Paraden eine gute Partie. Feldstärke begann wie erwartet die Partie mit hohem Pressing und schnellem Spiel in die Spitze. Es fehlte allerdings an Durchschlagskraft und Effektivität und man musste bereits früh einem Rückstand hinterher laufen. Torlos Recklinghausen fand über eine hohe Einsatzbereitschaft und Effektivität gut ins Spiel und konnte zur Pause eine 5:3-Führung behaupten. Feldstärke war engagiert, aber harmlos in der Offensive. Die Bochumer Akteure und die Zuschauer der Partie schauten etwas ungläubig ob des unerwarteten Pausenrückstands.

Mit frischen Kräften und guten Vorsätzen startete Feldstärke in die zweite Halbzeit. Doch dann der Schock: Statt der Aufholjagd fing sich Feldstärke drei schnelle Tore nach Wiederbeginn. Feldstärke reagierte und wechselte zweimal, doch es wurde nicht besser. Die Bochumer spielten weiter zu hektisch und kamen nicht richtig in die Zweikämpfe. Torlos nutzte die Schwächephase eiskalt aus und legte zwei weitere Treffer zum 10:3-Zwischenstand aus ihrer Sicht nach. Damit war das Spiel bereits kurz nach Wiederanpfiff so gut wie entschieden.

Feldstärke Bochum gab jedoch nicht auf und setzte nun auf bedingungslose Offensive. Torlos Recklinghausen wurde tief in die eigenen Hälfte gedrängt und zu Fehlern gezwungen. Allerdings ergaben sich dadurch Räume für Konter. Torlos setzte oft auf lange Bälle und konnte dadurch tatsächlich einen Kopfballtreffer in der Halle erzielen. Die gelegentlichen Nadelstiche reichten schließlich aus, um die ersten erspielten Punkte einzufahren. Die Aufholjagd der Gelbblauen wurde trotz Albertos sieben Tore nicht belohnt.

Während Torlos Recklinghausen den ersten Sieg bejubelte: „Es war ein faires Spiel und wir haben endlich mal gezeigt was in uns steckt. So viel Bewegung von uns habe ich im Zocas schon lange nicht mehr gesehen.“ (Mirco Maraun), herrschte Ernüchterung in der Kabine von Feldstärke Bochum. Torwart Michel fasste das Spiel aus Feldstärke-Sicht treffend zusammen: „Wir waren heute zu hektisch, haben nicht die Ruhe bewahrt und die Bälle viel zu selten auch mal zurück gespielt. Ich hatte heute im Vergleich zu anderen Spielen kaum Ballkontakte.“ Aus den letzten sieben Spielen holte Feldstärke vier Siege, aber drei der letzten vier Spiele wurden verloren. Angesichts der guten Punktausbeute der letzten Wochen, aber im Eindruck der bitteren Pleite gegen den Tabellenletzten stellt man sich im Lager von Feldstärke Bochum die Frage: Ist das Glas jetzt halb leer oder halb voll?

13 - 16
Zeit

Wittener Sambasohlen vs Feldstärke Bochum

Im Vorfeld der Partie Feldstärke Bochum gegen die Wittener Sambasohlen war zum einen von einem richtungsweisenden Spiel und zum anderen von Vorfreude auf die Partie gegen die befreundete Hobbymannschaft aus Witten zu hören. Trotz zuletzt zweier verdienter und hoher Niederlagen gegen Standfußball 08/15 (6:14) und Die Ludolfs (11:29) war die Partie gegen den Tabellennachbarn seitens der Bochumer mit Vorfreude erwartet worden. „Wir hatten uns auch in den Spielen gegen Standfußball und Die Ludolfs viel vorgenommen. Allerdings mussten wir uns am Ende eingestehen, dass gegen die hervorragende Mannschaftsleitung von Standfußball und die individuelle Klasse der Ludolfs nichts zu holen war. Umso mehr freuen wir uns jetzt auf das 6-Punkte Spiel gegen die Sambasohlen“, so Spieler-Trainer Senske vor dem Spiel.

Mit Spannung erwartete man sowohl die taktische als auch die kämpferische Einstellung der Bochumer nachdem die erfolgreiche Spielweise der letzten Wochen gegen Standfußball 08/15 und Die Ludolfs nicht erfolgreich war. Versuchte man es gegen Standfußball 08/15 erneut mit frühem Pressing, entschied man sich die Partie gegen Die Ludolfs anders anzugehen. Senske erläutert: „Wir haben Die Ludolfs im Spiel gegen Crange beobachtet und wussten daher was auf uns zukommt. Wir haben uns deshalb bewusst gegen das hohe Pressing entschieden, um dem Gegner keine allzu großen Räume zu geben. Im Vorfeld der Partie gegen die Sambasohlen war uns schnell klar, dass wir zum Pressing zurückkehren werden. Gegen Witten gewinnt man die Spiele in der Regel in der ersten Hälfte. Kommen sie erstmal ins Rollen wird es für jeden Gegner in der Liga schwierig.“

Doch es sollte genau andersherum kommen. Feldstärke musste im Vergleich zum Spiel gegen Die Ludolfs auf Abwehr-Ass Manuel und Stürmer Lukas verzichten. Dafür rückte Marcel zurück ins Team. Feldstärke begann offensiv, ging früh drauf und kam schnell gut in die Zweikämpfe. Es entwickelte sich direkt ein Schlagabtausch auf gutem Hobbyliganiveau. Feldstärke hatte dabei etwas mehr vom Spiel, konnte die Feldüberlegenheit aber nicht in eine Führung ummünzen. Das Spiel ging ausgeglichen mit 4:4 in die Pause. „Wir haben gemerkt, dass den Sambasohlen bereits zum Ende der ersten Halbzeit etwas die Luft ausging. Wir haben uns deshalb vorgenommen weiter volles Tempo zu gehen und waren in der Halbzeit optimistisch das Spiel so zu unseren Gunsten zu entscheiden“, so Senske nach dem Spiel.

Der Marschroute folgend, zeigte Feldstärke eine bärenstarke zweite Halbzeit. Unermüdlich wurde der Gegner vorne angelaufen und vor allem durch den starken Samuel zu zahlreichen Ballverlusten gezwungen. Felstärke ging dabei volles Risiko indem auch der Torwart der Sambasohlen konsequent angelaufen wurde. Die sich dadurch zwangsläufig ergebenen Freiräume konnten die Wittener Sambasohlen allerdings nur selten zu eigenen Gelegenheiten nutzen. Feldstärke-Torwart Michel erlebte im Vergleich zum letzten Spiel gegen Die Ludolfs eine ruhige Partie. Das konsequente Pressing sollte sich schließlich für die Bochumer auszahlen. Feldstärke ging früh in der zweiten Hälfte in Führung und konnte diese im Laufe der zweiten Halbzeit auf vier Tore ausbauen. Einzig die mangelhafte Chancenverwertung verhinderte einen höheren Sieg der Bochumer. Etwas getrübt wurde die gute Stimmung durch einige hitzige Szenen im Laufe der zweiten Halbzeit. Verteidiger Tobias hatte dafür nach dem Spiel eine einfache Erklärung: „Der Gegner war heute mit unserem Pressing einfach überfordert und deshalb total frustriert. Wir haben ein super Spiel gemacht.“

Feldstärke hat am kommenden Mittwoch (29.03.) um 20 Uhr die Chance mit einem Sieg gegen das spielerisch bislang sieglose Torlos Recklinghausen (ein Sieg am grünen Tisch, da Gegner Wittener Sambasohlen nicht angetreten ist) sich vom Tabellenkeller etwas abzusetzen.

8 - 12
Zeit
11 - 29
Zeit
14 - 6
Zeit

FC Ottomanns vs Feldstärke Bochum

Fußball ist ein Tagesgeschäft. So besagt es jedenfalls eine viel zitierte Phrase, die oft in schlechten Zeiten als Ausdruck der Hoffnung auf baldige Besserung bedient wird. Betrachtet man die sensationellen Ergebnisse von Feldstärke Bochum in den letzten drei Wochen, gilt diese Feststellung getrost auch in der anderen Richtung. Wer hätte nach der Niederlage gegen Team Picard mit drei klaren Siegen in Folge gegen die favorisierten Mannschaften Grottenkick, Hangover Herne und FC Ottomanns gerechnet?

Die Bochumer Truppe zeigt sich derzeit in bestechender Form, vielleicht sogar in der besten Form der jüngeren Vereinsgeschichte. Wurden Anfang Dezember noch Vergleiche mit dem HSV gezogen, so gehen die derzeit gezeigten Leistungen vielmehr in Richtung Freiburg oder Leipzig. Der neue Stil: Hohes Pressing, enorme Laufbereitschaft und riesige Spielfreude, dazu technisch auf gutem Niveau mit robuster aber fairer Zweikampfführung.

Gelang Hangover Herne die Überrschung des 13. Spieltags mit dem 20:5-Kantersieg gegen den ersatzgeschwächten FC Ottomanns, wurden sie am 14. Spieltag selber überrascht und unterlagen gegen das spielfreudige Team von Feldstärke Bochum verdient mit 10:16. Dabei verlief zunächst noch alles nach Plan. Die abwartende Herner Truppe, die durch zwei Spieler von Bohemia Herne ergänzt wurde, ging durch zwei Kontersituationen früh mit 2:0 in Führung. Feldstärke, das im Vergleich zum Spiel gegen Grottenkick auf Marcel in der Abwehr zurückgreifen konnte, bediente sich zwar des frühen Anlaufens, zeigte sich aber fahrig und hektisch. Nach dem frühen Rückstand fiel man allerdings nicht in alte Muster zurück, sondern spielte weiter mutig nach vorne und wurde durch den frühen Anschluss belohnt. Nur wenige Zeigerumdrehungen später riss man das Spiel dann komplett an sich und ging schließlich mit einer beruhigenden 6:3-Führung in die Pause. Feldstärke lies auch im zweiten Abschnitt nicht nach, setzte den Gegner weiter unter Druck und baute die Führung aus. Am Ende stand ein souveräner 16:10-Sieg, der nur in den ersten Spielminuten ernsthaft in Frage stand.

Mit viel Selbstvertrauen und der kleinstmöglichen Siegesserie im Rücken ging es eine Woche später gegen den hoch favorisierten FC Ottomanns. Neun Spiele, sieben Siege, zwei Niederlagen, so die starke Bilanz der türkischen Hobbytruppe. Verletzungsbedingt muss der FC Ottomanns derzeit allerdings auf seinen stärksten Spieler verzichten und konnte in der ersten Halbzeit gegen Feldstärke auf keinen Auswechselspieler zurückgreifen. Feldstärke stellte im Vergleich zum Spiel gegen Herne auf einer Position um: Lukas kam für den aus beruflichen Gründen fehlenden Marcel ins Team und übernahm zunächst für ihn dessen Position in der Abwehr.

Feldstärke blieb zu Spielbeginn seinem neu entdeckten Stil treu und griff auch gegen den technisch überlegenen Gegner früh an. Man gestaltete das Spiel offen und die mutige Spielweise wurde belohnt. Nach schöner Vorarbeit durch Offensiv-Verteidiger Tobias markierte Senske das 1:0 durch einen ansatzlosen Schuss ins lange Eck. Die frühe Führung war ein Weckruf für den FC Ottomanns, der jetzt entschlossener in die Zweikämpfe ging und durch drei schnelle Tore das Spiel drehte. Felstärke stellte daraufhin um und Lukas wurde aus der Verteidigung in den Sturm gezogen. Dies wurde prompt belohnt durch Lukas‘ astreinen Lupfer zum 2:3-Anschlusstreffer. Die Bochumer zeigten sich weiter mutig und machten einfach das, was sie derzeit am besten können: Frühes Anlaufen und hohe Laufbereitschaft. Immer wieder lautstark angetrieben von der Auswechselbank zeigte Feldstärke ein starkes Spiel und stellte auf 4:5 bis zum Pausenpfiff.

Zur zweiten Halbzeit konnte der FC Ottomanns auf einen Auswechselspieler zurückgreifen doch die Laufstärke des Gegners legte früh in der zweiten Halbzeit die schwindenden Kräfte der türkischen Mannschaft offen. Trotz der Auswechseloption mussten sie dem starken Pressings des Gegners Tribut zollen und Felstärke machte seinem Namen alle Ehre. Durch effektive Chancenauswertung konnte Feldstärke seine Feldüberlegenheit in eine Führung ummünzen. Einer unnötig hektischen Schlussphase folgte schließlich der große Jubel der Neongelben nach einem verdienten 10:8-Erfolg.

Ein Ausdruck der aktuellen Stäke ist vor allem die Gegentorbilanz der letzten fünf Spiele: 20, 13, 11, 10, 8. Trotz des neuen offensiven Stils zeigt sich Feldstärke defensiv stabil und konnte die Gegentorzahl auf weniger als zehn Tore pro Spiel drücken. Eine starke Bilanz, die nicht nur auf den formstarken Abwehrchef Manuel sondern auch auf die starke Mannschaftsleistung zurückzuführen ist. Das komplette Team geht weite Wege und ist sich für keine Abwehraktion zu schade. Feldstärke Bochum ist auf dem richtigen Weg. Ohne wenn aber mit einem kleinen aber. Denn: Fußball bleibt ein Tagesgeschäft. Am kommenden Donnerstag (09.03.) geht es zur nächsten Feuertaufe gegen den amiterenden Meister Standfußball 08/15.

8 - 10
Zeit