07.03.2017 | Moritz Fiege Hobbyliga – 14./15. Spieltag Feldstärke Bochum – Hangover Herne 16:10 FC Ottomanns – Feldstärke Bochum 8:10 Feldstärke Bochum wie entfesselt – 16:10 gegen Hangover Herne, 10:8 gegen FC Ottomanns! Fußball ist ein Tagesgeschäft. So besagt es jedenfalls eine viel zitierte Phrase, die oft in schlechten Zeiten als Ausdruck der Hoffnung auf baldige Besserung bedient wird. Betrachtet man die sensationellen Ergebnisse von Feldstärke Bochum in den letzten drei Wochen, gilt diese Feststellung getrost auch in der anderen Richtung. Wer hätte nach der Niederlage gegen Team Picard mit drei klaren Siegen in Folge gegen die favorisierten Mannschaften Grottenkick, Hangover Herne und FC Ottomanns gerechnet? Die Bochumer Truppe zeigt sich derzeit in bestechender Form, vielleicht sogar in der besten Form der jüngeren Vereinsgeschichte. Wurden Anfang Dezember noch Vergleiche mit dem HSV gezogen, so gehen die derzeit gezeigten Leistungen vielmehr in Richtung Freiburg oder Leipzig. Der neue Stil: Hohes Pressing, enorme Laufbereitschaft und riesige Spielfreude, dazu technisch auf gutem Niveau mit robuster aber fairer Zweikampfführung. Gelang Hangover Herne die Überrschung des 13. Spieltags mit dem 20:5-Kantersieg gegen den ersatzgeschwächten FC Ottomanns, wurden sie am 14. Spieltag selber überrascht und unterlagen gegen das spielfreudige Team von Feldstärke Bochum verdient mit 10:16. Dabei verlief zunächst noch alles nach Plan. Die abwartende Herner Truppe, die durch zwei Spieler von Bohemia Herne ergänzt wurde, ging durch zwei Kontersituationen früh mit 2:0 in Führung. Feldstärke, das im Vergleich zum Spiel gegen Grottenkick auf Marcel in der Abwehr zurückgreifen konnte, bediente sich zwar des frühen Anlaufens, zeigte sich aber fahrig und hektisch. Nach dem frühen Rückstand fiel man allerdings nicht in alte Muster zurück, sondern spielte weiter mutig nach vorne und wurde durch den frühen Anschluss belohnt. Nur wenige Zeigerumdrehungen später riss man das Spiel dann komplett an sich und ging schließlich mit einer beruhigenden 6:3-Führung in die Pause. Feldstärke lies auch im zweiten Abschnitt nicht nach, setzte den Gegner weiter unter Druck und baute die Führung aus. Am Ende stand ein souveräner 16:10-Sieg, der nur in den ersten Spielminuten ernsthaft in Frage stand. Mit viel Selbstvertrauen und der kleinstmöglichen Siegesserie im Rücken ging es eine Woche später gegen den hoch favorisierten FC Ottomanns. Neun Spiele, sieben Siege, zwei Niederlagen, so die starke Bilanz der türkischen Hobbytruppe. Verletzungsbedingt muss der FC Ottomanns derzeit allerdings auf seinen stärksten Spieler verzichten und konnte in der ersten Halbzeit gegen Feldstärke auf keinen Auswechselspieler zurückgreifen. Feldstärke stellte im Vergleich zum Spiel gegen Herne auf einer Position um: Lukas kam für den aus beruflichen Gründen fehlenden Marcel ins Team und übernahm zunächst für ihn dessen Position in der Abwehr. Feldstärke blieb zu Spielbeginn seinem neu entdeckten Stil treu und griff auch gegen den technisch überlegenen Gegner früh an. Man gestaltete das Spiel offen und die mutige Spielweise wurde belohnt. Nach schöner Vorarbeit durch Offensiv-Verteidiger Tobias markierte Senske das 1:0 durch einen ansatzlosen Schuss ins lange Eck. Die frühe Führung war ein Weckruf für den FC Ottomanns, der jetzt entschlossener in die Zweikämpfe ging und durch drei schnelle Tore das Spiel drehte. Felstärke stellte daraufhin um und Lukas wurde aus der Verteidigung in den Sturm gezogen. Dies wurde prompt belohnt durch Lukas‘ astreinen Lupfer zum 2:3-Anschlusstreffer. Die Bochumer zeigten sich weiter mutig und machten einfach das, was sie derzeit am besten können: Frühes Anlaufen und hohe Laufbereitschaft. Immer wieder lautstark angetrieben von der Auswechselbank zeigte Feldstärke ein starkes Spiel und stellte auf 4:5 bis zum Pausenpfiff. Zur zweiten Halbzeit konnte der FC Ottomanns auf einen Auswechselspieler zurückgreifen doch die Laufstärke des Gegners legte früh in der zweiten Halbzeit die schwindenden Kräfte der türkischen Mannschaft offen. Trotz der Auswechseloption mussten sie dem starken Pressings des Gegners Tribut zollen und Felstärke machte seinem Namen alle Ehre. Durch effektive Chancenauswertung konnte Feldstärke seine Feldüberlegenheit in eine Führung ummünzen. Einer unnötig hektischen Schlussphase folgte schließlich der große Jubel der Neongelben nach einem verdienten 10:8-Erfolg. Ein Ausdruck der aktuellen Stäke ist vor allem die Gegentorbilanz der letzten fünf Spiele: 20, 13, 11, 10, 8. Trotz des neuen offensiven Stils zeigt sich Feldstärke defensiv stabil und konnte die Gegentorzahl auf weniger als zehn Tore pro Spiel drücken. Eine starke Bilanz, die nicht nur auf den formstarken Abwehrchef Manuel sondern auch auf die starke Mannschaftsleistung zurückzuführen ist. Das komplette Team geht weite Wege und ist sich für keine Abwehraktion zu schade. Feldstärke Bochum ist auf dem richtigen Weg. Ohne wenn aber mit einem kleinen aber. Denn: Fußball bleibt ein Tagesgeschäft. Am kommenden Donnerstag (09.03.) geht es zur nächsten Feuertaufe gegen den amiterenden Meister Standfußball 08/15. Aufstellung Feldstärke Bochum (Hangover Herne): Michel – Tobias (4 Tore), Manuel (1), Alberto (1), Marcel (1) – Michael (4), Samuel (2), Namik (3) Aufstellung Feldstärke Bochum (FC Ottomanns): Michel – Tobias (1), Manuel, Alberto (1), Namik (1) – Michael (5), Samuel (1), Lukas (1) Vorausichtliche Aufstellung Feldstärke Bochum (Standfußball 08/15): Christian – Tobias, Manuel, Marcel, Namik – Michael, Samuel, Lukas |
09.02.2017 | Moritz Fiege Hobbyliga – 12. Spieltag Feldstärke Bochum – Grottenkick 17:11 Wie der Phönix aus der Asche – Feldstärke mit 17:11-Kantersieg gegen Grottenkick Mittwoch, 08. Februar 2017, 21.05 Uhr: Eine neongelbe Jubeltraube beschallt das Zocas Bochum auf dem mittleren Platz der Anlage. Nach packenden 60 Minuten im engen Käfig, liegen sich die Spieler von Feldstärke Bochum freudetrunken in den Armen. Die Sensation ist perfekt. Nach aufopferungsvollem Kampf hat die Bochumer Truppe soeben den großen Favoriten Grottenkick mit 17:11 (8:5) nieder gerungen. Spielertrainer Senske erklärt das Match zum „besten Ligaspiel der Vereinsgeschichte“. Der Reihe nach. Nach schwachem Saisonstart und katastrophalen Leistungen zum Jahresende war bei Feldstärke Bochum in den letzten Wochen ein leichter Aufwärtstrend erkennbar. Besonders das 12:13 (7:6) gegen Team Picard zum Hinrundenabschluss in der letzten Woche brachte verlorengegangenes Selbstvertrauen zurück. Dennoch: Die Ausgangslage am Mittwoch war eindeutig. Auf der einen Seite die zarte Hoffnung bei den Mannen von Feldstärke: Wir können noch mithalten. Auf der anderen Seite die Gewissheit der Mannschaft Grottenkick: 11 Spiele, 6 Siege, erste Mannschaft, die FC Ottomanns in dieser Saison geschlagen und DJK Crange einen Punkt abgetrotzt hat. Grottenkick, ehemals Club 2010 und FC Protal, ging als großer Favorit in das erste Rückrundenspiel (Hinspiel: Feldstärke-Grottenkick 11:16) gegen den Tabellenvorletzten Feldstärke Bochum. Mit fünf minütiger Verzögerung – da Grottenkick zunächst nur zu viert war – wurde das Spiel angepfiffen. Feldstärke ging wie gegen Team Picard sehr konzentriert und zielstrebig zur Sache. Der 1:0-Führung folgte ein kurzer Schlagabtausch an dessen Ende ein 2:2 stand. Feldstärke, das bereits traditionell Probleme mit der ruppigen Gangart in der Hobbyliga Probleme hat, bestach heute durch faire Zweikampfhärte und Laufbereitschaft. Grottenkick spielte überraschend abwartend und verlies sich zu sehr auf Einzelaktionen. Bereits Mitte der ersten Hälfte konnte sich Feldstärke leicht absetzen und mit einer 8:5-Pausenführung in die Halbzeit gehen. Es folgten die psychologisch wichtigen ersten Minuten der zweiten Halbzeit. Entgegen der Erwartung trat Grottenkick nur wenig verbessert auf und Feldstärke konnte die 3-Tore-Führung sogar ausbauen. Lediglich Mitte der zweiten Hälfte konnte Grottenkick eine Schwächeperiode des Gegners nutzen und zu drei Toren am Stück innerhalb weniger Minuten kommen. Durch aufopferungsvollen Kampf, einer klasse Teamleistung und hoher Laufbereitschaft konnte sich Feldstärke immer wieder befreien, den Gegner tief in der eigenen Hälfte unter Druck setzen und die Führung erneut ausbauen. Auffallend neben der guten Zweikampfführung war das gute und konsequente Pressing. Der Ballführende wurde bereits tief in der gegnerischen Hälfte attackiert und die Passwege zugestellt. Offensiv-Verteidiger Tobias gab dazu die schlüssige Erklärung: „Wir haben früh gemerkt, dass wir heute läuferisch überlegen sind und diesen Vorteil wollten wir durch frühes Pressing ausnutzen.“ Am Ende kam es wie es nach diesem Spielverlauf einfach kommen musste. Feldstärke Bochum schlägt Grottenkick hochverdient mit 17:11. Die punktuell aber sinnvoll verstärkte Truppe um die Neuzugänge Alberto und Namik holte damit den erst zweiten Dreier (+ ein Sieg am grünen Tisch) der laufenden Saison. Der Trend zeigt jedoch klar in die richtige Richtung und Senske zieht deshalb ein äußerst positives Fazit und blickt optimistisch auf die Aufgaben der kommenden Wochen: „Ein Unentschieden hätte ich vor dem Spiel gestern direkt unterschrieben. Ein Sieg mit sechs Toren Unterschied gegen Grottenkick ist einfach unglaublich. Damit hat keiner gerechnet. Das war das vielleicht beste Ligaspiel unserer Vereinsgeschichte. Mit der Leistung kann uns in den nächsten Wochen der Sprung ins Mittelfeld der Tabelle gelingen.“ Aufstellung Feldstärke: Michel – Tobias, Manuel, Alberto – Michael, Samuel, Namik |