Drei Siege in Folge lautet die aktuelle Serie der Bochumer Hobbytruppe. Damit sicherte man sich vorübergehend den Platz an der Sonne in der Moritz Fiege Hobbyliga. FC Ottomanns, Standfußball 08/15 und Apothekenkicker hießen die letzten drei Gegner. Nur gegen Standfußball musste ernsthaft gezittert werden. Dieser Prestige-Erfolg freute die Bochumer aber besonders: „Das ist unser erster Sieg gegen Standfußball. Wir waren in den letzten Spielen oftmals spielerisch gleichwertig oder sogar besser, konnten aber nie die Punkte einfahren. Das haben wir jetzt endlich geschafft“, meinte Spielertrainer Senske nach dem Spiel in der letzten Woche.
Dass Feldstärke diese Entwicklung zeigt, konnten nach dem dritten Spieltag nur die kühnsten Optimisten ahnen. Nach starkem Saisonauftakt gegen Territory Embrace schien die tief in die Vereins-DNA übergegangene Startschwäche bereits wieder aufzukeimen. Gegen DJK Crange und die Super Kickers gab es keine Punkte und gegen die Super Kickers mit 10:17 eine deutliche Schlappe. Bereits in der Folgewoche gelang den Blau-Gelben jedoch die direkte Wiedergutmachung gegen die ersatzgeschwächte Truppe von FC Ottomanns.
Beflügelt von den neuen Trikots und mit Hauptsponsor „Product Sound“ auf der Brust ging die Mannschaft in das Traditionsduell gegen Standfußball 08/15. In einer ausgeglichenen Party zeigte sich Feldstärke effektiv vor dem Tor und ging mit 3:0 in Führung. Nach einer kleineren Schwächephase gegen Ende der ersten Hälfte ging es mit 4:3 in die Pause. Es deutete sich eine enge zweite Hälfte an. Die erwartete Offensive von Standfußball blieb jedoch zunächst aus und Feldstärke konnte die Führung auf 7:3 ausbauen. Der historisch erste Sieg gegen Standfußball zum Greifen nah, kam Standfußball wieder heran und konnte einige Minuten vor Spielende sogar zum 9:9 ausgleichen. Feldstärke zeigte Nerven, wankte etwas, fiel aber nicht. Die entscheidende Szene spielte sich dann kurz vor Abpfiff ab. Konter Feldstärke. Überzahl. Zwei gegen eins. Namik halblinks im Mittelfeld am Ball legt rüber auf Samuel. Der taucht halbrechts alleine vor dem Torwart auf, legt sich den Ball auf seinen linken Fuß und zieht mit dem Innenspann ab. Der Ball geht ins lange Eck: 10:9 für Feldstärke! Das Spiel lag in seinen letzten Zügen. Standfußball warf alles nach vorne, bekam noch einen Freistoß und eine Gelegenheit per Distanzschuss. Es half nichts mehr, die Grün-Weißen mussten sich zum ersten Mal den Blau-Gelben geschlagen geben.
Gegen die Apothekenkicker ging Feldstärke dann erstmals in dieser Saison als Favorit auf den Platz und wurde seiner Rolle gerecht. Im Vergleich zur letzten Woche konnten die Blau-Gelben wieder auf Manuel in der Abwehr zurückgreifen. Jörn wurde zudem durch Maximilian ersetzt. Feldstärke zeigte sich lauffreudig und konnte den 0:1-Rückstand schnell in eine 5:1-Führung umwandeln. Unkonzentriertheiten in der Abwehr brachten die Apothekenkicker, die zuvor vier Punkte aus vier Spielen gesammelt hatten, wieder auf 5:7 heran. Nach der Pause ging der offene Schlagabtausch weiter und beide Mannschaften konnten abwechselnd treffen. Besonders Maximilian zeigte sich treffsicher und brachte die Bochumer mit fünf Treffern auf die Siegerstraße. Feldstärke entschied auch die zweite Hälfte mit einem Tor für sich und ging mit 14:11 als Sieger vom Platz.
Auf Grund des ausgefallenen Spiels der Super Kickers gegen Hangover Herne und der Niederlagen von Standfußball gegen FC Ottomanns und Torlos Recklinghausen gegen DJK Crange grüßt Feldstärke Bochum derzeit von der Tabellenspitze der Moritz Fiege Hobbyliga. Grundstein des derzeitigen Höhenflugs ist neben den neuen Trikots auch das asiatische Verteidigerduo, Namik und Yugwang. Beide sind nicht nur schnell im Dribbling, sondern auch im Rechnen. So hatten sie die Tabellensituation nach dem Spiel direkt im Visier: „Wir sind jetzt mindestens Dritter“, lautete ihre Analyse. Damit lagen sie absolut richtig. Dass Feldstärke ein ernsthafter Titelkandidat in dieser Saison ist, wagt sicherlich noch keiner zu prognostizieren. Aber die ersten Spiele zeigen: In dieser Saison kann jeder jeden schlagen. Und wenn es mal nicht so läuft, kann sich Feldstärke ja immer noch auf die neuen Trikots verlassen.